ALTE WUNDEN NEUE KRAFT

Trauma ist wie ein ungebetener Gast, der sich in unser Leben schleicht. Es ist ein Ereignis oder eine Reihe von Ereignissen, die unser Nervensystem einfach nicht verarbeiten kann.
Was für den einen nur eine kleine Unannehmlichkeit ist, kann für den anderen eine riesige Welle der Überforderung sein. Ein Kennzeichen des Traumas ist, dass wir oft Schwierigkeiten haben, das Erlebte in Worte zu fassen. Es sind nicht nur fehlende Worte – manchmal sind unsere Gedanken so durcheinander, dass wir die Ereignisse kaum noch klar erkennen können oder ganz verdrängen.
Aber: Das Trauma verstummt niemals vollständig. Es bleibt in den Tiefen unseres Seins, wie ein unruhiger Geist, der immer wieder an die Oberfläche drängt.
Wortfetzen, Bildfragmente, Gefühle – sie tauchen immer wieder auf und formen unser Leiden.
Nichts geht verloren, es wurde nur umgeleitet.
So ist die Geschichte unserer Familie auch unsere Geschichte: Tragödien, die unsere Vorfahren erlebt haben – Suizid, Tod, Verlust eines Kindes, Hunger, Flucht – können wie Schockwellen der Verzweiflung durch die Generationen schwingen.
Forschungen in Epigenetik, Zellbiologie und Neurowissenschaften zeigen, dass es wichtig ist, mindestens drei Generationen unserer Familiengeschichte zu durchleuchten, um wiederkehrende Leidensmuster zu erkennen und zu beenden.
Traumata können wie ein unsichtbarer Faden von einer Generation zur nächsten weitergesponnen werden. Schmerz löst sich nicht einfach im Laufe der Zeit auf – er bleibt, auch wenn wir ihn verdrängen.
Energie ist Energie, und selbst wenn die Person in der Ahnenreihe nicht mehr lebt, können Fragmente von Erinnerungen, Erlebnissen oder sogar Körperempfindungen weiterleben – als würden sie um Hilfe rufen, um in den Lebenden Erlösung zu finden.
Trauma wird weitergereicht, bis jemand den Mut hat, es sichtbar zu machen und anzuschauen.
Und hier hilft spirituelle Heilung, um Traumata und vererbte Traumata zu transformieren.
Frieden für die Seele und die Familie.